ÜBER DAS PROJEKT

Dem Stadtteil Lehe in Bremerhaven eilt sein Ruf voraus: Armut, Kriminalität, heruntergekommene Häuser, hohe Arbeitslosigkeit und Verfall.

Einige Medien haben dieses Bild stilisiert und Lehe zum Abziehbild für Armut und Hoffnungslosigkeit gemacht. Doch Lehe ist viel, aber kein Ort für Hoffnungslosigkeit – er befindet sich im Wandel. Er will den Ruf eines Ghettos überwinden und zeigen, dass Lehe nicht nur grau, sondern bunt ist. In kaum einem anderen Stadtteil ist man mit so viel Diversität konfrontiert wie in Lehe.

Wunderschöne frisch sanierte Altbauten neben verfallenen Häusern, urige Eckkneipen neben modernen und urbanen Ateliers, bunt bepflanzte Gemeinschaftsgärten neben sorglos abgestelltem Sperrmüll. Ein Stadtteil, der stark von seinen BewohnerInnen geprägt wird, denn sowohl im Guten wie im Schlechten ist Lehe ihre Heimat. Träume, Hoffnungen, Scheitern, Resignation, Verirrung und Wirrungen – all das spiegelt sich in den Straßen wider.

Der Wandel folgt keinem geradlinigen Plan, sondern lebt wie der Stadtteil selbst.

Dem Wandel, erzählt durch den Stadtteil und dessen BewohnerInnen selbst, spürte die Fotografin Miriam Klingl zwei Jahre lang nach. Initiiert und finanziert wurde die Fotoarbeit „Lehe im Wandel“ durch die Kulturkirche Bremerhaven.

Wegen der Corona-Pandemie musste die Ausstellung in das Jahr 2022 verschoben werden.

Das Fotobuch „Lehe im Wandel“ wird jedoch am 2. Oktober 2021 erscheinen.